Unsere 1. Teilnahme an der Schlacht um die Spicherer Höhen vom 29.06.-01.07.2007

Am 29.06.2007 reiste eine aus insgesamt 14 aktiven Mitgliedern, nebst drei weiblichen Angehörigen, bestehende Abordnung unseres Vereines in das Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich. Aus allen Reichsgebieten kamen die Regimenter, es waren vertreten die Gardeschützen und -infanterie, ostpreußische Grenadiere und Pioniere, Danziger Husaren, Magdeburger Jäger, Hannoversche Infanterie, Kaiserliche Schutztruppe, u. v. m.  Der Verein Historische Uniformen des deutschen Kaiserreiches 1871 – 1918 e. V. hat damit wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, welche Bandbreite an Uniformierungen von uns abgedeckt wird. Neben uns war auch die DSM, die Württemberger Artillerie und der Traditionsverein Infanterieregiment Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30 mit größeren Gruppen vertreten, letztere war gleichzeitig auch der Veranstalter der Darstellung. Nach dem herzlichen Willkommen auf dem Biwakplatz, direkt hinter der Grenze auf französischem Gebiet und auf dem alten Schlachtfeld, wurde noch am Abend ein Fackelmarsch zum Gefallenenmonument veranstaltet.

Bei aller Freude an der Geschichtsdarstellung, sollen auch niemals die Opfer, die auf dieser blutgetränkten Erde zu beklagen waren, vergessen werden. Am nächsten Morgen wurden wir zunächst mit frivolen Postkarten der bekannt freizügigen Franzosen beglückt. Es waren verschiedene Motive zu bewundern, die natürlich zunächst einmal alle der fachkundigen Prüfung durch unser Militairpersonal unterzogen werden mußten. Dann rückten die Kolonnen auch schon zu ersten Übungen in das Gefechtsfeld. Die Franzosen hatten Artillerie und einen Mörser aufgefahren, der unter dem Gejohle der rothosigen Räuberbande seine (Styropor-)Kugeln auf unsere Linien schleuderte. Das Gejohle wurde den Franzosen jedoch im Gefecht bitter heimgezahlt, denn jetzt, wie 1870, siegten selbstverständlich die vereinten Deutschen Waffen. Später war noch etwas Zeit, die eindrucksvollen Denkmäler um das Schlachtfeld zu erkunden. Am Abend wurde für die ausgelaugten Krieger ein Festschmaus in Form eines Wildschweins gereicht. So wurde es ein langer und ausgelassener Abend.

Am anderen Morgen nahm Herr Oberst noch die Paradeaufstellung der angetretenen Heldenschar ab. Dann mußten wir leider auch schon mittags abreisen, da die Wege doch teilweise allzu weit waren, um noch das Gefecht am Nachmittag mitmachen zu können. Als Resümee kann man von einer überaus gelungenen Veranstaltung sprechen. Großes Lob gilt dem Veranstalter und der Gastronomie am Orte, welche uns aufs Fürstlichste versorgte. Jeder Teilnehmer von uns war rundweg begeistert und alle werden wir wieder den Fahnen folgen, wenn es erneut heißt: Auf nach Spichern!

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