Hinweise für Darsteller der Reichseinigungskriege 1864 - 1871

Es gelten auch hier natürlich die bei den Hinweisen für Manöverdarsteller und den Sicherheitshinweisen genannten, allgemeinen Spielregeln. Weiterhin selbstverständlich auch die Anzugsarten, jedoch mit teilweise anderen Ausrüstungsgegenständen.

Da die wenigsten von uns eine Uniform der Einigungskriege besitzen, müssen wir unsere vorhandenen Uniformen eben so gut als Möglich auf diese Zeit trimmen. Für die Kavallerie ist das nicht so schwierig, für die Fußtruppen und Offiziere jedoch sind die nachstehenden Hinweise gedacht. Damit kann man schnell und kostengünstig ein gutes Ergebnis erzielen. Wer welche von den unten genannten Ausrüstungsgegenständen doppelt hat, wird gebeten, diese zur Schlachtdarstellung mitzubringen. 

Hier also stichpunktartig alle Details, auf die es ankommt:

1. Allgemein

  • Am Helm, Tschako, der Tschapka oder der Pelzmütze Schuppenketten verwenden
  • Nur die Landeskokarde an der Kopfbedeckung, am Helm dann dort wo sonst die Reichskokarde sitzt, die andere Seite bleibt frei
  • Mannschaften weißer Brot- oder Jutebeutel
  • Mannschaften wenn überhaupt eine, dann eine Feldflasche zum Umhängen
  • Mannschaften Decken- oder Zeltplanenrolle wie unten gezeigt quer überhängen
  • Mannschaften wer einen hat, Tornister verwenden, Kochgeschirr oben aufschnallen, Deckelbügel nach unten, da es ihn eigentlich nicht gab zu dieser Zeit
  • Mannschaften der Fußtruppen wer hat, Koppel alter Art mit angenähter Seitengewehrtasche verwenden
  • Möglichst alte Waffenmodelle verwenden, z. B. Gewehr 71, IOD alter Art, etc.
  • Kragen stets zuhaken, wer eine hat, Kragenbinde benutzen
  • Keinerlei Orden- und Ehrenzeichen, auch keine Knopflochdekorationen, es sei denn, sie sind festgenäht, denn Orden waren damals eher selten, keine modernen Abzeichen, keine Schützenschnüre, Flaggenwinkerabzeichen, Kaiserschießpreise, etc.
  • Getragen wird der feldmarschmäßige Anzug mit Uniformrock, schwarzer Hose und Schaftstiefel, Drillichzeug nur bei dienstfreien Zeiten (siehe hierzu auch die Anzugsarten)
  • Die Sicherheitshinweise sind unbedingt einzuhalten
  • Jeder Teilnehmer ist für seine persönlichen Gegenstände, Wertgegenstände, Ausrüstungsteile, etc. selbst verantwortlich. Bei Verlust oder Beschädigung kann durch den Verein kein Ersatz geleistet werden.

 2. Offiziere

  • Offiziere keine Feldbinde, sondern Schärpe, wer keine hat, lieber normalen Ledergürtel nehmen, das wurde gerne anstelle der unbeliebten Schärpe gemacht, um z. B. eine Revolvertasche anzubringen
  • Offiziere weiße Handschuhe (zwingend!)
  • unberittene Offiziere (damals war auch noch der Compagniechef unberitten, also gilt das bis einschl. Hauptmann!) Decken- oder Zeltplanenrolle wie unten gezeigt quer überhängen
  • Unberittene Offiziere wer einen hat, Offizierstornister
  • Es gelten die alten Dienstgrad-Bezeichnungen Secondelieutenant (=Leutnant) und Premierlieutenant (=Oberleutnant)
  • Offiziere der Fußtruppen bis einschl. Hauptmann wer hat, Schulterstücke alter Art verwenden

 3. Infanterie

  • Infanterie nach Möglichkeit einteilige Patronentaschen
  • Infanterie Bajonett/Seitenwaffe zum Aufpflanzen

 4. Artillerie

  • Artillerie nicht aufpflanzbare Seitenwaffe, z. B. Faschinenmesser