Unsere 4. Darstellung im Heidehof vom 04.-07.06.2015

Ein Heidehof voll unbeugsamer Darsteller

Wir befinden uns im Jahre 2015 n. Chr. Ganz Europa ist mit Gedenkfeiern besetzt… Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Darstellern bevölkerter Heidehof hört nicht auf, ganz andere Dinge zu organisieren.

Wie in den Jahren zuvor, so folgten auch 2015 wieder mehr Darsteller der Einladung zum Heidehof, der mit seinem gewaltigen Platzangebot ungeahnte Möglichkeiten bietet, die sich sonst wohl nirgends finden.

An Fronleichnam, Donnerstag 04. Juni erfolgten die Anreise und der Aufbau. Wie sonst auch, wurde eine Kantine nebst Gulaschkanone installiert, die die Streiter über 3 Tage mit Frühstück, Mittag- und Abendessen auf´s Allerbeste versorgte.

In diesem Jahr jedoch wurde, erstmals in einer Darstellung überhaupt, in der Kantine ein hochmodernes „Lichtspielhaus“ eingerichtet. Dieses nahm schon am Donnerstagabend den Betrieb auf. Wie vor 100 Jahren wurden nun an jedem Abend originale Filme der Zeit dem wachsend begeisterten Publikum vorgeführt. Besonderen Anklang fand dabei der „Überfall auf den Goldexpress“, dessen 2 Teile sogar wiederholt werden mussten. Ob es wohl an der überagenden Darstellerin der „Helen“, die quasi im Alleingang die Gangster besiegte, lag? Ein Film ganz nach dem Geschmack unserer feldgrauen Helden! Die Pausen, die zwangsläufig beim Zurückspulen der Filme entstanden, wurden durch improvisierte Darbietungen überbrückt, welche das Publikum zusätzlich zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Wie schon im Vorjahr, wurde auch dieses Mal eine noch größere Radfahrerpatrouille gebildet, die fleißig das Gelände erkundete und geeignete Räume für die Darstellungen des Wochenendes begutachtete.

Da in diesem Jahr das Thema 1915 war, wurde  - ebenfalls erstmalig in einer Darstellung – am Freitag, 05. Juni eine Gaskampfmittelblasestellung aufgebaut und mit lautem Getöse in Betrieb gesetzt. Professor von Altenberg vom Chemischen Institut der Stadt Breslau war hierzu extra aus dem fernen Schlesien angereist, um die Truppe persönlich in den Umgang mit dem neuen Gaskampfmittel einzuweisen. Es folgte ein Übungs-Angriff unter Verwendung der neuen Gasschutzmasken, den die Truppe gewohnt souverän meisterte. Geleitet wurde er, wie es der Zufall wollte, vom Zwillingsbruder des Herrn Professor, dem Hauptmann von Altenberg vom Ersten Garderegiment aus Potsdam.

Am  nächsten Tag, Samstag dem 06. Juni, wurde eine Wegkreuzung nebst anschließendem Grabensystem abgesperrt und zur Verteidigung eingerichtet. Es folgte ein Angriff gemischter Verbände, bei denen sich auch ein Landungstrupp der SMS Ayesha einfand, auf die tapfer verteidigte Stellung. Dieser Angriff gelang unter Umgehung der Stellung. Der zweite Angriff erfolgte dann frontal und wurde von den wackeren 28ern abgewiesen.

 

Am Sonntag, dem 07. Juni erfolgten der Abbau des Equipments und die Abreise der Darsteller. Insgesamt kann mit Fug und Recht von einer der besten Darstellungen dieses Jahres im Bereich des WKI gesprochen werden. Allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, ein riesen Dankeschön. Allen, die es verpasst haben: Tja, selber schuld.

EGR