Military Odyssey 2019

2017 waren Mitglieder des VHU das erste Mal bei der epochenübergreifenden Veranstaltung in Detling/ England. Die sogenannte Military Odyssey, ist mit ca. 5000 Teilnehmern, die weltweit größte Veranstaltung dieser Art.
Aus dem Wunsch, noch einmal vor Brexit und bezahlbaren Spritpreisen, dorthin zu fahren, entwickelte sich die Idee, diesmal den Boxeraufstand als Hintergrund der Darstellung, für die Teilnahme 2019, zu nehmen.
Schnell zeigte sich aber das, auch aus Kostengründen, sich zwei Gruppen herausbildeten. Einmal diejenigen, die das Ost-Asiatische-Expeditions-Korps darstellen wollten und zum Anderen diejenigen, die eine Marine Abteilung im Sinne C. Röchlings "Germans to the Front" zeigen wollten. Für das benötigte Mützenband wurde die SMS Hansa ausgesucht.

Nachdem die verschiedenen Fahrgemeinschaften aus Deutschland und England endlich Detling erreichten, begann am Donnerstag, dem 22.08.2019, der Aufbau des Lagers. Es sollte ein Uffz.-Posten an den Ausläufern des chinesischem Dorfes Det-Ling, besetzt mit einer Infanterie und Marineabteilung, zeigen. Untergebracht in Zelten und Hütten, u.a. im Büro eines deutschen Händlers.
Trotzdem war schon ein erster Rundgang durch das Lager und die Händlerhalle möglich.

Was sich am Freitag sogleich abzeichnete, war die aktivere Rolle, die die Marine übernahm. Sie marscherte, auch während der heißesten Stunden.

Die Hitze machte sich bei einem großen Teil der Gruppen bemerkbar, so das die Lagerplätze mitunter regelrecht verweist aussahen. Andererseits gab es auch Gruppen und Darsteller die den Temperaturen zum Trotz, in ihrer ganzen Ausrüstung, u.a. Gefechtsdarstellungen darboten. 

Es gab immer wieder Gelegenheit in Kontakt zu anderen Gruppen zu kommen, entweder Abends in der großen Bierhalle oder bei gegenseitigen Besuchen. Aufgrund von Überschuß an Pulver, konnten auch Gäste einmal die Kanone bedienen.

Für Kurzweil sorgten aber nicht nur diese Aktivitäten, auch Unterhaltungskünstler vom örtlichen chinesischem Kulturverein, kamen ins Lager. Manch Frage musste zuvor beantwortet werden, um einen der begehrten Preise zu bekommen. Allerdings nicht jeder Akteur wurde so freudig begrüßt.

 

Zum Schluß nochmal ein Dank an D. König und P. Rossar, die jeder auf seine Art und Weise, bei der Organisation und Beschaffung der Ausrüstung für das OAEK, bzw. der Marine-Abteilung maßgeblich Anteil hatten. Ohne diese Unterstützung wäre die Teilnahme an der Veranstaltung nicht in der Art und Weise möglich gewesen.

Schön ist es zu sehen was doch noch an Möglichkeiten und Initiative bei den Mitgliedern, in Zeiten der abnehmenden Teilnehmerzahlen, bei (gefühlt) immer weniger werdenden Veranstaltungen, möglich ist. Das gute am VHU ist die Freiheit, die der Verein jemanden bietet, seine Darstellung auszuwählen und daher mit einer große Anzahl an unterschiedlichen Uniformen aufbieten kann.
Trotzdem war es schön, einmal in größerer Formation und gleicher Uniformierung zu marschieren. Als Gruppe "Boxeraufstand" an sich, aber auch schon als OAEK mit 8 und der Marine mit 10 Teilnehmern ist es die größte einheitliche Formation, die der VHU jetzt zu bieten hat. Es sei noch gesagt das zwei Kameraden leider absagen mußten.

Natürlich sollten für Vereinsmitlieder nicht die 5% an korrekter Darstellung, sondern die 100% als Ziel gelten. Wenn man aber bedenkt das von der Idee bis zur Veranstaltung nur etwa ein Jahr lag, so ist es schon beachtenswert, was die Teilnehmer auf die Beine stellten, denn die wenigsten hatten auch nur ein Teil der Uniform oder Ausrüstung. So ist es vielleicht verständlich das hier und da noch kleinere Fehler, bzw. Unstimmigkeiten auftraten. Was bis zum nächsten Besuch in England oder den Festungstagen Grauer Ort am Wochenende vom 16.05.2020 versucht wird abzustellen (denn dort soll ein Teil der Festung für den Boxeraufstand umgewandelt werden) 
Erstaunlich war das diese Auffälligkeiten schon während der Veranstaltung zu "Aufruhr" in der Heimat führte - zumindest in den üblichen Netzwerken. Wir hätten natürlich warten können bis alles perfekt ist, aber dann hätte unsere Teilnahme an der Veranstaltung, wie die unten links angetretenen Gruppen, ausgesehen. Andererseits können wir ehrlicherweise nie den Stand erreichen, den die Einzeldarsteller zeigen, wie unten rechts zu sehen, welche sonst lieber in ihren Häusschen/ Keller sitzen als eine Veranstaltung zu bereichern.

Nicht desto Trotz, ist Military Odyssey, eine Veranstaltung die alleine aufgrund ihrer Vielfalt zu empfehlen ist. Es gibt soviel zu sehen, das ein einmaliger Besuch nicht ausreicht. Denn für eine einmalige Sache wären die Anschaffungen und Arbeit, auch zu Schade gewesen. Denn leider war nach ereignisreichen Tagen, auch dieser Höhepunkt des Jahres, am darauffolgendem Montag zu Ende. Da aber auch noch der Montag Darstellungstag war, fuhren die meisten Kameraden erst am Dienstag wieder zurück, in den trostlosen Alltag.

                                                                                                    GGR4