Unser 4. Besuch beim Jahrmarkt der Kaiserzeit im Freilichtmuseum Kommern am 30.03.2013
Zum Ostersamstag war Kaiserwetter befohlen, denn S.M. höchstselbst haben sich zu einer Inspizionsreise in das schöne Eifeldorf angekündigt. Das Wetter gehorchte jedoch dem ausdrücklichen Befehl S. M. nicht und so war es wider Erwarten kalt und schneite sogar teilweise! Donnerwetter - Zapperlott!
Teilgenommen haben Darsteller der Gruppen Verein Historische Uniformen des Deutschen Kaiserreiches 1871-1918 e. V. und "History and Tradition".
Nach einer ausgiebigen Begrüßung befanden es S. M. für notwendig, samt einem kleinen Prinzen aus der Kaiserlichen und Königlichen Familie, seinen beiden Adjutanten und dem weiteren kleinen, gemischten Gefolge aus Zivil- und Militairpersonen, die Örtlichkeiten mit ihren modernsten Attraktionen für den Pöbel - Pardon - das Volk zu besichtigen. So waren Kuriosithätenkabinette, Schaubuden, Schwertschlucker, das Wunder der Photographie, eine Dorfschule, eine Poststation und vieles andere zu sehen.
Majestät Höchstselbst bestiegen mit dem Prinzen ein Fahrgeschäft mit dem neuen, russischen Riesenrad und eine Geisterbahn. Diese zeigte gruselige Zeitgenossen, wie sicherlich Franzosen, Sozialisten, oder vielleicht sogar Katholiken, wie man bei den Adjutanten fachkundig munkelte.
Dann wurden S. M. aufgefordert zurückzutreten! Dieser ungeheuerliche Vorfall entpuppte sich jedoch nur als eine Anweisung eines allzu kecken Photographen. Auch der Ausruf "Der Prinz ist gefallen!" versetzte die Gruppe in helle Aufregung, doch sind K. H. der Prinz von Preußen nur über eine Türschwelle gestolpert.
S. M. zeigten sich den ganzen Tag über gut aufgelegt und wissbegierig. Einzig der anwesende bayerische General mißfiel denn doch zu sehr, war er doch unpünktlich zum Besuche erschienen und überhaupt haben S. M. nie vergessen zu erwähnen, daß Bayern seine Krone ja vom Erbfeind, dem Ungeheuer Napoléon, erhalten hätte und damit als unsicherer Kandidat inmitten des deutschen Staatenbundes zu gelten hätte. Daher wurde der bayrische General auch freiwillig zur Hinrichtung, einer weiteren Jahrmarktattraktion, befohlen. Die dort gezeigte, voll funktionierende Guillotine überlebte der General schadlos. Ob zur Freude oder dem Mißfallen der Anwesenden, ist nicht überliefert. Seine Ehefrau schien sich jedoch über das Überleben ihres Mannes zu freuen, müßte sie sonst selber den Rasen schneiden, wie sie ausführte.
Anschließend wurde S. M. von einer Redakteuse dieser neumodischen bewegten Bilder regelrecht ausgefragt, meisterten dieses jedoch gewohnt bravourös. Die leckere Eifelküche darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, die mit hausgemachter "Ähzezupp" und Braten von alten Schweinerassen, die dort gezüchtet werden, gekostet werden konnte.
So kann hier festgehalten werden, daß auch in den kommenden Jahren gerne wieder der Einladung zum Jahrmarkt der Kaiserzeit Folge geleistet werden wird.
Das Fazit für 2013 lautet: Das war eine dolle Sache - weiß der Deibel!
Filmbericht
Auf der Heimseite der WDR-Mediathek findet man unter der Rubrik "Lokalzeit aus Aachen" einen kinematografischen Bericht über den Jahrmarkt der Kaiserzeit 2013.
Termine
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